Österreich, China und Klima
Wer kennt es nicht. Weihnachten, Onkel Herbert faselt irgendwas von schlimmen Windrädern, "Sommer gab es immer schon", "warme Winter sind umso besser, brauch ich weniger Schnee schaufeln", "super, dass die Insekten alle weg sind, kann man Abends halt auch draußen besser sitzen" und nutzlosen E-Autos. Irgendwann kommt der Spruch "wir sind zu klein, solange sich China/Indien/USA nicht bewegen bringt das gar nichts".
Habe mich ein bisschen eingelesen. China und USA bauen erneuerbaren Energien ENORM aus und zwar so, dass China schätzungsweise bereits 2030 mehr Windräder und Solarpaneele haben wird als der Rest der Welt zusammen.
Ja, China baut auch Kohlekraftwerke. Ja, China baut auch Atommeiler. Aber China macht das um den Energiehunger der nächsten Jahrzehnte zu decken, und um irgendwann komplett CO2 Neutral zu sein, und um mit Atomenergie bis zu Fusionskraftwerken durchzuhalten. Gleichzeitig startet China auch so riesige Projekte wie "Grüne Mauer" um die Ausbreitung der Wüste Gobi zu stoppen so gut es geht.
Die USA wollen in den nächsten Jahren 370 Mrd (!) in erneuerbare Energien pumpen. Klar, jetzt ist Trump dran, aber mal gucken, ob er daran was ändert.
Und wir? Starten Volksbefragungen gegen Windräder (Kärnten), reden davon, dass Verbrennerautos (ÖVP/FPÖ) nach wie vor die Zukunft sind und wollen Wasserstoffantriebe (OÖ) entwickeln während die restliche Weltindustrie nahezu komplett auf E-Autos setzt.
Ich möchte nicht, dass sich die österreichische Politik an China und USA orientiert, dafür sind beide Länder zu abgefuckt für den kleinen Hansl der einfach nur arbeiten und sein Leben leben will. Aber der Blödsinn von wegen "die großen tun nichts für´s Klima warum sollten wir es" stimmt einfach nicht.