Gregor Gysi zur Ukraine
Da die Einstellung der Linken zur Ukraine gefühlt der einzige Kritikpunkt an der Linke ist, möchte ich einen kurzen Einblick in die Rede von Gregor Gysi geben, die er gestern in Wiesbaden gehalten hat.
Dort stellte er den Stopp der Waffenexporte nicht als absolut dar. Er betonte die Wichtigkein von Verhandlungen und beschrieb ein mögliches Verhandlungsszenario, bei dem der Stopp von Waffenlieferungen als Verhandlungsmasse für eine Waffenruhe angeboten werden könne. Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass bei Ablehnung einer Waffenruhe weiter Waffen geliefert werden würden.
Ich weiß, dass das Wahlprogramm der Linken absolut formuliert ist. In Interviews und Reden klingen die Funktionäre der Linken jedoch häufig so, dass es ihnen in erster Linie um eine Diskursverlagerung hin zu tatsächlichen Lösungen und Verhandlungen geht.
Vielleicht interpretiere ich zu viel in die Reden, weil ich es gerne hätte. Da die Rede von Herrn Gysi jedoch ein anderes Narrativ zulässt als "die Linke will die Ukraine den Russen zum Fraß vorwerfen", wollte ich das Gesagte zumindest mit euch teilen.