Angst berechtigt?

Hallo Community,

„Kurz“ zu mir, ich bin sehr Introvertiert und bin schon seit dem Kindergarten eher der Aussenseiter gewesen. ich habe einen sehr großen Mangel an Selbstbewusstsein. Das Raufen, Fussball spielen und so weiter, was Jungs eben so tun, war mir immer sehr befremdlich. Ich konnte mich immer super mit Mädels verstehen, bei Jungs habe ich jedoch nur selten den Anschluss gefunden und musste mich immer sehr anstrengen „Junge“ zu sein. Akzeptiert wurde ich nur von den wenigsten. Bis heute konnte ich mich nie wirklich öffnen und war/bin immer sehr verschlossen. Ich würde mich selbst als stillen Overthinker einschätzen.

Der Gedanke daran Trans zu sein ,gibt mir ein sehr Friedvolles Gefühl und gleichzeitig bedrückt mich dass, da ich nicht weiß ob der Wunsch für immer vielleicht nur ein Wunsch bleiben wird.

Gerne würde ich den Schritt gehen und einen Therapeuten aufsuchen, will aber auch nicht Egoistisch sein. Und meine Rolle als Vater, Ehemann, Bruder und Sohn irgendwie noch erfüllen, meine Familie ist diesem Thema gegenüber nicht gerade aufgeschlossen. Und ich habe Angst alle zu Enttäuschen, da ich quasi nur sie habe.

Auf der Arbeit ist die Situation nicht besser, dort sind die Kollegen eher alte Schule und halten alle die nicht wie Sie „Normal“ sind für Therapier bar und Krank. In meine Augen ist es genau andersrum….

Meine Frau jedoch würde mich wahrscheinlich dabei unterstützen, sie weiß allerdings davon noch nichts, sie könnte sich es evtl. aber schon denken.

Große Sorgen macht mir auch meine Tochter (4j), die Gesellschaft kann verdammt hässlich sein und meine Tochter könnte schnell als Mobbing Opfer enden.

Ich empfinde den Weiblichen Körper und Charakter jedoch als soviel schöner und kann an mir als Mann, wenige positiven Merkmale feststellen. Bei dem Gedanke das Geschlecht anpassen zu können, wird mir total warm ums Herz. Wenn ich mir Bilder von anderen Transfrauen anschaue verspüre ich zugegebenermaßen schon etwas Neid und Eifersucht.

Mein aktuelles leben Funktioniert, aber nicht mehr und nicht weniger. Ich fühle mich in meinem Dasein Gefangen und würde gerne mehr aus meinem Leben machen. 32 Jahre sind schon vergangen und ich beneide jeden der sich diesen Schritt gewagt hat. Ihr seid so viel mutiger als ich <3

Ich bedanke mich für eure Zeit und habe hoffentlich nichts falsches Geschrieben. ich will niemanden etwas böses, bin leider erst seit kurzem dabei mich mit den Thema näher zu befassen und habe vielleicht nicht immer die richtigen Begrifflichkeiten verwendet.

Danke und viele Grüße